Orgelreisen
Seit vielen Jahren befasst sich Hans-Eugen Ekert intensiv mit historischen Orgeln. Im Rahmen seiner beliebten Orgelreisen vermittelt er seine Kenntnisse anschaulich und bringt selten gehörte Instrumente zum Klingen.
Bei Fragen zu Details und für Anmeldungen melden Sie sich gerne – hier finden Sie die Kontaktinformationen.
Wien
17.06.2025 bis 22.06.2025 – (Orgelreise)
Dass die Musikstadt Wien auch eine außergewöhnliche Orgelstadt ist, können wir spätestens mit dieser Orgelreise in Erfahrung bringen.
Die älteste erhaltene Orgel der Stadt steht in der Franziskanerkirche (Wöckherl 1642, II/P 20). Gleich alt ist die Festorgel im Stift Klosterneuburg (Freundt, III/P 36). Beide sind denkmalgerecht restauriert. Weiter sind zu erwähnen: die von Ahrend restaurierte Orgel der Michaelerkirche (1714, II/P 40), die Orgel der Wallfahrtskirche Maria Brunn (1734, II/P 19), die romantischen Instrumente der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche (Hesse, Triest 1848), und der Votivkirche (Walcker, Ludwigsburg 1878). Ebenfalls aus dem Kreis Ludwigsburg stammt die Lenterorgel von 2018 in der Evangelisch-Lutherischen Kirche A. B. Wien, Innere Stadt mit ihren Physharmonica-Registern. Zahlreiche Orgeln von überdurchschnittlicher Qualität wurden in den letzten Jahrzehnten gefertigt.
Wien bietet mehr! Wir besuchen die außerordentlich bedeutende Musikinstrumentensammlung im Kunsthistorischen Museum, geführt vom langjährigen Kurator der Sammlung, Mag. Dr. Alfons Huber. Die Instrumente werden auch vorgespielt.
Auch der Besuch eines authentischen Wiener Heurigen-Ausschanks darf nicht fehlen. Der Reiseleiter bekommt beim Schreiben dieses Textes schon ein wenig heimatliche Gefühle, hat er doch selbst 5 Jahre in Wien studiert!
Anreise mit der Bahn: Montag 16.06.2025, 20:29 Uhr im Schlafwagen
Rückfahrt am Sonntag 22.06.2024 nach dem Gottesdienst in Wien, voraussichtlich 12:01 Uhr ab Wien, Ankunft Stuttgart Hbf 19:02 Uhr.
Alle Fahrten in Wien lassen sich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchführen. Wien hat ein vorbildliches und preisgünstiges Verkehrssystem.
Wohnen werden wir voraussichtlich im Benediktushaus, dem Gästehaus des Schottenstifts.
Diese Reise veranstaltet der Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg.
Orgel-Tagesfahrt am Neckar
12.07.2025 – (Orgelreise)
Bad Wimpfen und Neckargemünd
Die alte Stauferstadt Bad Wimpfen ist als Ausflugsziel mehr als bekannt. Dass sie aber zwei hochbedeutende Orgeln in ihren Mauern birgt, will nun diese Reise ins Bewusstsein bringen! Beide Instrumente hat der Hohenloher Orgelbauer Johann Adam Ehrlich aus Wachbach bei Bad Mergentheim gebaut. Die kostbare Orgel der Evangelischen Stadtkirche ist von 1748 und nahezu original erhalten. Die größere, von 1752, steht in der katholischen Dominikanerkiche und könnte, wenn sie endlich einmal denkmalgerecht restauriert ist, ebenfalls eine der wertvollsten Orgeln Süddeuschlands sein. Aber das steht noch in den Sternen. Beide Instrumente werden wir erleben. Eine Stadtführung muss in Bad Wimpfen einfach sein. Dort werden wir auch zu Mittag essen.
Nachmittags fahren wir durch das romantische Neckartal bis nach Neckargemünd. In dieser kurpfälzischen Stadt steht eine ausgereifte und vorbildlich restaurierte Orgel der berühmten Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen-Sulzbach im Hunsrück. Diese Werkstatt bestand in 6 Generationen und wirkte im Hunsrück, im Rheinland, an der Mosel, im Saarland, in Luxemburg und auch in Mainfranken, in der Kurpfalz und in Baden. Da die bedeutenden Instrumente in Mannheim und Frankfurt am Main, auf denen nachweislich Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn begeistert gespielt haben, spätestens im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ist die 1781 gebaute Orgel in Neckargemünd heute noch die einzig erhaltene Stumm-Orgel in Baden-Württemberg. Sie lohnt den Besuch allemal. Diese Klänge werden wir nicht vergessen!
Reiseleitung und Vorstellung der Orgeln:
KMD Hans-Eugen Ekert
Diese Reise veranstaltet der Schwäbische Heimatbund.
Orgel-Tagesfahrt in die angrenzende Schweiz: „Kostbarkeiten beim Nachbarn“
19.07.2025 – (Orgelreise)
Klosterkirchen Rheinau und St. Urban
Die dreimanualige Festorgel in der Klosterkirche St. Urban wurde 1721 von Joseph und Ferdinand Bossard erbaut. Sie wurde 1993 und 2023 vorbildlich restauriert und ist ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Ist ihr spektakulärer Prospekt als äußerst zukunftweisend zu bezeichnen, hält sie im Tonumfang noch an der kurzen Oktave fest. Sogar noch extra Tasten für dis und es sind vorhanden, was beweist, dass an der alten mitteltönigen Stimmung festgehalten wurde. Andererseits sind allein im Hauptwerk sechs labiale Achtfuß-Register zu finden, die ein großes farbliches und dynamisches Spektrum ermöglichen.
Ganz an der deutschen Grenze, in der Nähe des Rheinfalls, liegt die Klosterkirche Rheinau und bietet gleich zwei Orgeln: die dreimanualige Hauptorgel, die 1715 vom Augsburger Orgelmacher Johann Christoph Leu gebaut wurde, und die einmanualige Chororgel, die 1710 Johann Christoph Albrecht aus Waldshut fertigte. Sie hat die Form eines Sarges!
Eine ganz außergewöhnliche Entdeckungsreise an einem Tag!
Abfahrt: 8:00 Uhr Stuttgart, Jägerstraße, Nähe Hauptbahnhof
Rückkehr: ca. 20:00 Uhr
Diese Reise veranstaltet der Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg.
Archiv
Bericht von Dieter Peter zur Bahn-Orgelreise ins „Ländle“ 2024
Lesen Sie HIER Herrn Peters mit zahlreichen Bildern und Hörbeispielen angereicherten Bericht!
Bahn-Orgelreise ins Ländle: „Von Tübingen ins Himmelreich des Barock“
02.10.2024 bis 06.10.2024 – (Orgelreise)
Kaum zu glauben, dass dies schon die fünfte Bahn-Orgelreise ist, die KMD Hans-Eugen Ekert veranstaltet! Diesmal geht’s ins Ländle. In Tübingen soll die neue Ahrend-Orgel in der Hochschule für Kirchenmusik den Auftakt geben, aber auch die Orgeln in der gotischen Pfleghofkapelle des Musikwissenschaftlichen Instituts finden Beachtung.
Auf dem Programm stehen weiter: die schöne Metzler-Orgel in Ofterdingen, die spätbarocke Weinmar-Orgel in Mössingen, die Renaissance-Orgel in der Klosterkirche St. Luzen in Hechingen, die Barockorgel in St. Anna, Haigerloch, die berühmte Joseph-Gabler-Orgel in Weingarten und die Holzhey-Orgel in Ravensburg-Weißenau. Was für Schätze wir im Ländle haben! Und alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Untergebracht sind wir im katholischen Bildungshaus St. Luzen in Hechingen, 5 Minuten vom Bahnhof entfernt und direkt neben der Klosterkirche St. Luzen.Bildquelle mit weiteren Informationen zur Orgel
„NAH-GOLD“ – Orgelradreise an der Nagold in und am Nordschwarzwald
04.09.2024 bis 08.09.2024 – (Orgelreise)
Dieser gut 90 km lange Fluss entspringt in Urnagold bei Besenfeld, nördlich von Freudenstadt in über 800 m Meereshöhe. Er durchfließt die Städte Altensteig, Nagold, Wildberg, Calw und Bad Liebenzell und mündet in Pforzheim in die Enz, länger und wasserreicher als diese. Bis Nagold fließt sie nach Südosten und wendet sich dann im spitzen Winkel nach Norden.
Eine Hauptattraktion auf dieser Reise ist die kunsthandwerkliche Orgelbauwerkstatt von Johannes Rohlf, der inzwischen 87 Jahre alt ist und immer noch alle Bauteile, einschließlich der Klaviaturen und Pfeifen, eigenhändig herstellt – in allerhöchster Qualität! Auf unserer Reise erleben wir seine Orgeln in Altensteig und Hirsau.
Aber auch historische Kostbarkeiten sind auf dem Programm, wie drei Instrumente der Orgelwerkstatt Weinmar aus Bondorf bei Herrenberg in Grömbach, Effringen und Gültlingen, die Joseph-Martin-Orgel in Neuhausen/Enzkreis und die älteste Orgel Nordbadens in Hohenwart von Liborius Müller aus Heidelberg. Das größte Instrument dieser Reise steht in der Stadtkirche zu Nagold.
Mittwoch, 4. September
Die Reise beginnt um 10:30 Uhr am STADTBAHNHOF in Freudenstadt in 728 m Höhe. Dieser ist gut mit der Bahn zu erreichen. Über Kälberbronn, wo wir zu Mittag essen, fahren wir nach Grömbach, wo eine Johann-Friedrich-Weinmar-Orgel von 1787 entdeckt werden kann. In Altensteig besuchen wir mit der gebührenden Zeit die großartige dreimanualige Rohlf-Orgel der Stadtkirche, in einem Gehäuse von Johann Friedrich Weinmar. Wir übernachten im Gasthaus Hirsch in Altensteig-Überberg.
Donnerstag, 5. September
Wir machen einen Abstecher nach Berneck mit seiner bedeutenden Burganlage und der sehenswerten Kirche.
Nagoldabwärts geht es nach Nagold zum Mittagessen. In der Stadtkirche ist eine hochinteressante Orgelanlage von Tilmann Trefz (4 Manuale, insgesamt 80 Register), die uns KMD Peter Ammer vorführen wird.
Wir fahren weiter nach Wildberg, wo wir 2 Mal übernachten und das köstliche Mahl im Talblick genießen.
Freitag, 6. September
Unsere Rundtour beginnt in Wildberg-Effringen, wo eine der schönsten Dorfkirchen Baden-Württembergs zu finden ist. Hier steht eine weitere Orgel der weit ausstrahlenden Orgelbauerfamilie Weinmar. Im benachbarten Schönbronn hören wir eine Goll-Orgel von 1861.
In Oberhaugstett essen wir zu Mittag und fahren über Altbulach wieder ins Nagoldtal hinunter. Im Seitzental ist die Orgelbauwerkstatt von Johannes Rohlf, die wir ausführlich besichtigen wollen. Nach diesen prägenden Eindrücken geht es nach Osten hinauf ins Gäu nach Gültlingen. Dort steht die besterhaltene Weinmar-Orgel. Sie ist schon von der 3. Generation, 1815 gebaut.
Noch einmal genießen wir das Essen und die Gastfreundschaft im Talblick zu Wildberg.
Samstag, 7. September
Die Fahrt nagoldabwärts führt uns zur Ruine Waldeck, die auf einem Umlaufberg der Nagold liegt, und wo wir uns ein wenig „Sattelausgleich“ gönnen. Das romanische Kirchlein St. Candidus in Kentheim mit seinen frühgotischen Fresken lädt uns zu einer liturgischen Andacht mit Gregorianik ein, die Samuel Schick M.A. für uns vorbereitet hat.
In Calw haben wir Zeit zum Mittagessen, zur Stadtbesichtigung und zum Besuch des Hermann-Hesse-Museums.
In Hirsau besuchen wir die die Ruine des europaweit bedeutenden Klosters. In der noch älteren Klosterkirche St. Aurelius (um 1050) hören wir die Rohlf-Orgel.
Wir übernachten im Gasthof zum Löwen.
Sonntag, 8. September
Über Bad Liebenzell fahren wir zur wildromantischen Monbachschlucht, die wir auch ein Stück erwandern können. Bergauf geht es nach Neuhausen im Enzkreis, dort steht eine Orgel (1779) von Joseph Martin aus Hayingen bei Zwiefalten.
Joseph Martin baute seinerzeit die viermanualige Prachtorgel im Kloster Zwiefalten, die dann 1808 auf königlichen Befehl in die Stuttgarter Stiftskirche transferiert werden musste, für die sie viel zu groß war. Von Eberhardt Friedrich Walcker und Carl Gottlob Weigle wurde sie dann umgebaut und auf die West-Empore versetzt. In dieser Form blieb sie bis zum Bombardement 1944 erhalten.
Im Nachbarort werden wir zu Mittag essen.
Bequem geht es auf der Hochfläche weiter nach Hohenwart. In der dortigen Wallfahrtskirche zum Heiligen Kreuz steht die älteste Orgel Nordbadens, die Liborius-Müller-Orgel von 1736. Wir fahren auf einer sehr schönen Strecke hinab ins Würmtal, das bei Kupferhammer wieder ins Nagoldtal mündet, wo wir immer am Fluss entlang in das Stadtzentrum von Pforzheim gelangen. In Pforzheim können wir noch die nicht komplett zerstörte Schlosskirche und eventuell das Reuchlin-Museum besichtigen.
Von Pforzheim Hauptbahnhof gibt es gute Zugverbindungen in alle Richtungen.
Reiseleitung: KMD Hans-Eugen Ekert
Idee und Beratung: Samuel Schick M. A.
Bildquelle mit weiteren Informationen zur Orgel
Bildquelle mit weiteren Informationen zur Orgel
Orgelreise nach Thüringen
12.07.2024 bis 14.07.2024 – (Orgelreise)
Reise mit dem Schwäbischen Heimatbund:
Thüringen, das Land der Reformation, der klassischen Dichtung, der Musik und: der Orgeln!
In scheinbar schmucklosen Kirchen, manchmal in kleinen Dörfern, stehen oftmals sehr prächtige Orgeln, die uns auch eine Ahnung von der Klangwelt Johann Sebastian Bachs geben. Sie sind zum Teil in einer außerordentlich hohen Qualität und in einer solchen Dichte erhalten, dass man sie sogar zu Fuß erwandern könnte!
In den drei Tagen besuchen wir repräsentative Instrumente in Thüringens Westen, vornehmlich im „Henneberger Land“, einem Landstrich zwischen Main, Rhön und Thüringer Wald. Die fränkische Grafschaft Henneberg bestand bis 1583 und wurde 1660 endgültig aufgelöst und von den sächsischen Wettinern übernommen. Durch Heirat war sie auch mit Württemberg verbunden, was man sehr schön an den württembergischen Wappen in der Stiftskirche Römhild sehen kann.
Die Reise beginnt mit einem Besuch des Orgelmuseums in Ostheim vor der Rhön, wo man greifbar mit der Wunderwelt der Orgel vertraut gemacht wird. In Suhl besuchen wir in der Kreuzkirche die große Eilert-Köhler-Orgel von 1739, eine zweimanualige Orgel mir 40 Registern, die nord- und mitteldeutsche Elemente in idealer Weise vereint. Die weltweit einmalige Doppelorgelanlage in Bedheim darf natürlich nicht fehlen, ebenso wenig die große Voit-Orgel von 1786 im „Dom der Rhön“ zu Helmershausen. Ein Höhepunkt wird die Renaissance-Orgel von 1589 in der Schlosskirche zu Schmalkalden mit ihrem Elfenbein-Prospekt sein, aber auch die Kirchenburgen in Ostheim, Herpf, Leutersdorf und die Stiftskirche in Römhild werden uns gehörig zum Staunen bringen.
KMD Hans-Eugen Ekert wird die Orgeln mit stilgerechten Improvisationen und passenden Kompositionen vorstellen. Zahlreiche Orgelreisen hat er schon in verschiedenen Regionen Europas geleitet und ist auch als Konzertorganist unterwegs. Die Orgellandschaft Thüringens ist ihm besonders vertraut.
Die ausgesuchten Orgeln sind authentische Klangdokumente ihrer Entstehungszeit, deshalb steht auch das unmittelbar berührende Klangerlebnis im Mittelpunkt dieser Reise. Aber auch die spannende Geschichte der Instrumente und die künstlerische Ausstattung der Kirchenräume haben ihren Platz. Museumsbesuche sind in Schmalkalden und Ostheim geplant, wo wir auch durch die größte Kirchenburg Deutschlands geführt werden.
Es ist eine Reise in eine unbedingt besuchenswerte, für die allermeisten noch unentdeckte Region voller landschaftlicher Reize, die gar nicht so weit entfernt ist!
Untergebracht sind wir im stilvollen „Landhaus Klostermühle“ im Landkreis Hildburghausen an der oberen Werra.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Diese Reise veranstaltet der Schwäbische Heimatbund.
Orgeltagesfahrt ins Ries: Mönchsdeggingen und Maihingen
22.06.2024 – (Orgelreise)
Reise mit dem Schwäbischen Heimatbund:
Raritäten in Klosterkirchen
Der ca. 40 Kilometer durchmessende Meteoritenkrater des Nördlinger Ries war bis ins 18. Jahrhundert ein kultureller Hotspot, an dem die Klöster, die Herrschaft Öttingen-Wallerstein und die Freie Reichsstadt Nördlingen wesentlich beteiligt waren. Der Reichsdeputationshauptschluss 1803 bereitete dieser kulturellen Blüte ein jähes Ende.
So ist an der einmalig gut erhaltenen Baumeister-Orgel von 1734 im ehemaligen Kloster Maihingen heute noch das Siegel der Beschlagnahmung durch die Fürstlich Öttingen-Wallersteinische Gutsverwaltung im Rahmen der Säkularisation erhalten.
Die Klosterkirche wurde danach nur noch gelegentlich benutzt, die Orgel dann über 160 Jahre gar nicht mehr. Sie fiel in einen Dornröschenschlaf. Als sie 1990 wieder restauriert und spielbar gemacht wurde, konnte sich in Maihingen niemand daran erinnern, jemals von einem Vorfahren gehört zu haben, dass die Orgel einmal gespielt hat.
Das Glück: Wir haben es hier mit einem Erhaltungszustand zu tun, der seinesgleichen sucht! An diesem Instrument wurde – bis auf ein paar gestohlene Pfeifen, die ersetzt werden mussten – nichts verändert. Auch die Balganlage lässt sich noch mit Muskelkraft bedienen. Den berührenden Klang muss man einfach erlebt haben.
In der ehemaligen Klosterkirche Mönchsdeggingen (wegen ihrer einheitlichen Rokoko-Ausstattung nennt man sie auch „Die Wies im Ries“) besuchen wir gleich zwei Orgeln. Die Emporenorgel stand vormals im Kloster Maihingen und wurde von den Gebr. Allgeyer aus Wasseralfingen 1755 nach Mönchsdeggingen versetzt und mit einem eleganten Rokoko-Prospekt versehen.
Die wunderbare Chororgel hinter dem Altar wurde 1693 von Paulus Prescher in einem liegenden Schrank gebaut – ein weiteres Unikat. Wegen ihrer Einzigartigkeit und Praktikabilität wurde sie in diesem Jahrhundert schon mehrfach nachgebaut, u. a. für die Kreuzkirche in Dresden.
Abfahrt des Busses: 8:00 Uhr am Karlsplatz, Stuttgart.
Diese Reise veranstaltet der Schwäbische Heimatbund.
Orgeln der Familie Stumm
22.05.2024 bis 26.05.2024 – (Orgelreise)
Reise mit dem Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg:
Berührende Kostbarkeiten zwischen Nahe, Rhein und Mosel über sechs Generationen
400 Orgeln wurden von dieser Orgelbauerfamilie innerhalb von knapp 200 Jahren erbaut, davon sind noch ca. 200 erhalten – für die Planung einer Orgelreise eine große Herausforderung! Qualitativ stehen sie Schnitger, Silbermann und Trost in keiner Weise nach, aufgrund ihres beschränkten Pedalumfangs ist die spielbare Literatur eben begrenzt und die Orgeln sind nicht so berühmt – das Klangerlebnis erfährt aber dadurch keine Einschränkung. Die warmen, singenden, leicht streichenden Principale, die geheimnisvollen Streicher, die in französischer Tradition stehenden kräftigen Zungen werden wir so schnell nicht vergessen!
Durch das Bestehen der Werkstatt bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist eine große stilistische Vielfalt garantiert. Nicht zu vergessen das grandiose Landschaftserlebnis an Nahe, Rhein und Mosel – und Städte, die wir vielleicht noch nicht kennen, wie Meisenheim, Bad Sobernheim, Simmern, Traben-Trarbach, Trittenheim oder Oberlahnstein.
Untergebracht sind wir in der Rebmeisterei vom Weingut Tullius in Bad Sobernheim-Steinhardt, wo wir auch an einer Weinprobe teilnehmen können.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Diese Reise veranstaltet der Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg.
Bericht von Dieter Peter zur Bahn-Orgelreise nach Thüringen 2023
Lesen Sie HIER Herrn Peters mit zahlreichen Bildern und Hörbeispielen angereicherten Bericht!
Bahn-Orgelreise nach Thüringen: Erfurt, Arnstadt und Thüringens Westen
19.07.2023 bis 23.07.2023 – (Orgelreise)
Diese Reise beginnt in Erfurt mit einem Konzert von KMD Hans-Eugen Ekert in der Cruciskirche auf einer der allerschönsten Orgeln Mitteldeutschlands, die uns in idealer Weise die Klangwelt Johann Sebastian Bachs nahe bringen kann, der Franciscus-Volckland-Orgel von 1737. Nicht fehlen darf in Erfurt die Stadtführung mit Birgit Messerschmidt, die dieses Mal einen Schwerpunkt auf die jetzt restaurierte Kaufmannskirche am Anger legen wird, in der unzählige Mitglieder der Bach-Familie getauft, getraut (wie z. B. Johann Sebastian Bachs Eltern) oder zur letzten Ruhe begleitet wurden.
Weiter stehen die ehemalige Klosterorgel auf dem Petersberg, jetzt in Erfurt-Büßleben, die Georg-Christoph-Sterzing-Orgel von 1702 und zwei Orgeln in der näheren Umgebung auf dem Programm. Auch in Arnstadt bekommen wir eine qualifizierte Führung durch die Bach-Stadt mit ihrem Schloss und den drei bedeutenden Kirchen mit ihren Orgeln.
Die beiden letzten Tage sind wir im stilvollen Landhaus Klostermühle im idyllischen oberen Werratal, von wo aus wir unter anderem die alte Residenzstadt Hildburghausen mit der prächtigen Christuskirche und seinem sehr interessanten Museum besuchen werden. Würzburgisches erleben wir in Bibra, wo neben der klangschönen frühromantischen Schmidt-Orgel Bildwerke von Tilmann Riemenschneider zu bewundern sind, und in der Karmelitenkirche zu Bad Neustsdt/Saale, wo eine einmanualige Orgel von Ignaz Samuel Will aus Würzburg aus dem Jahre 1722 steht, die sieben labiale 8-Fuß-Register aufweist.
Untergebracht sind wir im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt (Nähe Hauptbahnhof) und im Landhaus Klostermühle zu Trostadt, Nähe Hildburghausen.
Informationen und Anmeldung direkt über Hans-Eugen Ekert.
Orgel-Tagesfahrt mit dem Schwäbischen Heimatbund
21.06.2023, Treffpunkt: Karlsplatz, Stuttgart – (Orgelreise)
Hiwwa un driwwa – Orgelfahrt nach Baden und ins Elsass: eine ehemalige Schlosskirchenorgel und ein Dornröschen auf der anderen Seite des Rheins
In Karlsbad-Langensteinbach steht die große, vorbildlich restaurierte, von Ferdinand Stieffell aus Rastatt 1786 gefertigte ehemalige Schlosskirchenorgel aus Karlsruhe, die ihrem Erbauer den Titel des Großherzoglich Badischen Hoforgelmachers einbrachte. Ihr Erbauer stammt aus der Würzburger Gegend, hat aus seiner mainfränkischenn Heimat etliche leise Register wie Viola da Gamba, Salicional und das Schwebungsregister Bifaria mitgebracht. Gleichzeitig parliert das Instrument prächtig französisch, was seinem Erbauer den Ruf eingebracht hat, er sei Schüler eines berühmten Straßburger Slbermann. Dies macht zwar Eindruck, ist aber keineswegs bewiesen und wahrscheinlich auch nicht wahr. Fest steht, dass es sich um ein äußerst prächtiges, einmaliges Instrument handelt, das man einfach gehört haben muss!
Wir werden den Rhein bei Neuburg mit der Fähre überqueren und ihn so bewusst als verbindende Grenze wahrnehmen. Dann ist es nicht mehr weit ins elsässische Weißenburg (Wissembourg), wo wir eine qualifizierte Stadtführung und ein köstliches Mittagsmenü erleben können. Die Abbatiale Saints-Pierre-et-Paul ist nach dem Straßburger Münster die zweitgrößte Kirche des Elsass. Diese bedeutende Abteikirche besitzt neben ihrer frühgotischen Ausstattung ein unvergleichliches Kleinod: die dreimanualige Orgel von Louis Dubois aus Kaysersberg, die 1767 fertiggestellt wurde und so gut wie unverändert erhalten ist. Weil in den 1950er-Jahren eine neue Chororgel angeschafft wurde, geriet die wertvolle Dubois-Orgel in einen 60-jährigen Dornröschenschlaf und verstaubte zusehends. Für die historische Substanz war das ein Glück, denn 2012 konnte sie nach strengsten denkmalpflegerischen Maßstäben auf höchstem Niveau restauriert werden. Wirklich vom Feinsten!
KMD Hans-Eugen Ekert hat 2020 auf dieser Orgel konzertiert und kennt dadurch das Instrument sehr gut. Er leitet seit 2009 zahlreiche Orgelfahrten und -reisen im Elsass, in Thüringen, Siebenbürgen, Norddeutschland, den Niederlanden und in Graubünden/Schweiz. Er wird die Instrumente selbst vorstellen.
Orgelreise Baden – Pfalz – Elsass „vun hiwwe un driwwe“ (endlich!)
18.05.2023 bis 21.05.2023 – (Orgelreise)
Diese Reise beginnt im pfälzischen Mörzheim und endet in der Schlosskirche des badischen Rastatt. Dazwischen erleben wir kostbare, auch gänzlich unbekannte Orgeln im Elsass, diesseits und jenseits von Silbermann. Vor allem die Orgeln von Dubois, Stiehr, Callinet und Bergäntzel wollen entdeckt werden.
Da wir etwa 100 km südlicher wohnen als ursprünglich geplant, besuchen wir natürlich auch andere Instrumente. Das könnte allerdings auch eine große Bereicherung sein! Der Himmelfahrtstag soll mit der Franz-Ignatius-Seuffert-Orgel in Mörzheim, der wiedererstandenen Stiehr-Orgel in Kandel und der großen Louis-Dubois-Orgel in Wissembourg ganz wie geplant verlaufen. In der engeren Umgebung des Ottilienbergs liegen Preziosen wie Ebersmünster (Andreas Silbermann), Barr (größte Orgel der Familie Stiehr), Guémar (Gebr. Callinet), Saasenheim (Martin Bergäntzel) oder die Albert-Schweitzer-Stadt Kaysersberg. Auch von Louis Dubois ist ein Instrument gut erhalten: südlich von Colmar, in Entzenheim. Des Weiteren liegen die bedeutenden und außerordentlich schönen Städte Schlettstadt und Colmar nicht allzu weit entfernt. Im Unterlinden-Museum ist der Isenheimer Altar unlängst mit großem Aufwand restauriert worden und bietet ganz neue Einblicke. Auch eine Fahrt nach „driwwe“ in den Kaiserstuhl und nach Ettenheimmünster (Silbermann) bietet sich an. An Ideen mangelt es also nicht, eher an Zeit …
Der Abschluss wird wie geplant in Rastatt mit der Schlosskirche sein, mit ihrem einmaligen Interieur und der Seuffert-Orgel.
Unser Quartier wird nicht – wie ursprünglich geplant – im Château du Liebfrauenberg sein. Wir mussten umplanen, haben uns auf die Suche nach einem anderen Tagungshaus gemacht und sind etwas südlicher fündig geworden: Auf dem Mont Sainte-Odile, rund 40 km südwestlich von Straßburg ist noch Platz für uns. Der Mont Sainte-Odile mit seinen 764 m Höhe thront am Ostrand der Vogesen über der Elsässischen Ebene und war mehrere Jahrhunderte lang Sitz eines Klosters. Dieser mythische Ort liegt in landschaftlich außergewöhnlicher Umgebung. Die Zimmer im Hotelbereich sind komplett renoviert.
Künstlerische Leitung: KMD Hans-Eugen Ekert (Erdmannhausen)
Mitarbeit: Matthias Fuchs (Affalterbach)
Unterkunft: Hôtel-Restaurant Mont Sainte-Odile, F-67530 Ottrott
Abfahrt: 18.05.2023, 8:30 Uhr, Busspur Jägerstr. 40, Stuttgart
Rückkehr: 21.05.2023, 20:30 Uhr, Busspur Jägerstr. 40, Stuttgart
Die Reise veranstaltet der Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg.
Anmeldung bis 07.02.2023.
Fahrrad-Orgelreise durch West-Thüringen
24.08.2022 bis 30.08.2022 – (Orgelreise)
Diese fast schon „klassische“ Radorgelreise hat KMD Hans-Eugen Ekert zusammen mit Christoph Herr schon dreimal durchgeführt. Jetzt, nach Dollart (Ostfriesland und Provinz Groningen/NL), Unstrut/Saale und Weser/Elbe, ist diese bewährte und schöne Reise mal wieder dran.
Thüringen ist ein wunderbares Orgelland, das uns eine Ahnung von der Klangwelt Johann Sebastian Bachs vermitteln kann. Dazu kommt die herrliche Landschaft, die wir an einem Tag auch erwandern werden.
Einer der Höhepunkte wird die Daniel-Meyer-Orgel im Schloss Schmalkalden von 1589 sein.
Untergebracht sind wir wieder im stilvollen Landhaus Klostermühle zu Trostadt an der Werra, Landkreis Hildburghausen und in der Wanderklause Bettenhausen/Rhön. Die Routen und die Tageskilometer sind auch für Anfänger gut zu bewältigen. Eine Reise für „Genussradler.“
Folgende Orgeln sollen besucht werden: Ostheim/Rhön (Döring 1739, Markert 1848) mit Orgelmuseum, Hildburghausen (Schmidt 1869), Stadtmuseum, Zeilfeld (Dotzauer 1767), Bedheim (Schippel/Seeber 1711/1721, die berühmte „Schwalbennestorgel“), Haina (Seeber 1720), Bibra (Schmidt 1855), Bettenhausen (Döring 1747), Helmershausen (Voit 1787), Kaltenlengsfeld (Rommel 1757), Stadtlengsfeld (Österreich 1791), Geba (Rommel 1795), Seeba (Weiße/Rommel 1657/1754), Herpf (Rommel 1754), Schmalkalden (Daniel Meyer 1589).
Bahn-Orgelreise Bad Herrenalb – „Das Gute liegt so nah“
13.07.2022 bis 17.07.2022 – (Orgelreise)
2021 konnte die zweite Bahn-Orgelreise – wegen Corona in reduzierter Form – in Thüringen erfreulicherweise stattfinden. Diesmal geht es nach Bad Herrenalb. In herrlicher Schwarzwald-Landschaft gelegen, liegt es am Endpunkt der Albtalbahn, von wo aus nicht nur die badische Metropole Karlsruhe, sondern zahlreiche Orgel-Kostbarkeiten in der Umgebung bequem – zum Teil sogar zu Fuß – erreichbar sind.
Folgende Orgeln sollen gesehen und gehört werden:
Kegelladen-Orgeln in Herrenalb (E. F. Walcker, Ludwigsburg 1869), Loffenau (E. F. Walcker 1856) und Langenalb (Goll, Kirchheim/Teck 1870); Orgeln der Familie Stieffell in Rastatt, Schlosskirche (1765), Stadtkirche St. Alexander (1828), Langensteinbach (1786, vormals Karlsruher Schloss), Bauerbach; und Elsässisches in Kandel/Pfalz (Joseph Stiehr 1842) und Wissembourg im Elsass (Louis Dubois 1766) – nach 60-jährigem Dornröschenschlaf von Gaston Kern 2012 mustergültig restauriert.
Das alles ist mit einem guten und dichten Bahnnetz gut „entschleunigt“ zu erreichen, mit Zeit für anregende Gespräche. In Karlsruhe wollen wir die ganz neue mechanische Kegelladenorgel der Fa. Lenter in der „Kleinen Kirche“ besuchen.
Untergebracht sind wir im „Haus der Kirche“ in Bad Herrenalb. Anreise individuell, bei genügend Interesse kann eine verbilligte Gruppenfahrt ab (und nach) Stuttgart organisiert werden.
Leitung und Konzeption:
KMD Hans-Eugen Ekert (Erdmannhausen)
Orgeln zwischen Wein und Schnee: 7-tägige Orgelreise nach Graubünden – mit einem elsässischen Vorspiel in Vorarlberg
05.06.2022 bis 11.06.2022 – (Orgelreise)
Der Schweizer Kanton Graubünden ist „eine Schweiz in der Schweiz“ mit einer unglaublichen landschaftlichen und kulturellen Vielfalt. Diese zeigt sich auch in den Sprachen: Rätoromanisch, Alemannisch und Italienisch. Entsprechend vielfältig und spannend ist auch die Orgellandschaft: Süddeutsch-alpenländisch geprägt in den Orgeln von Johann Abbrederis (17. und frühes 18. Jahrhundert) in Pfäfers, Maienfeld und Mon, Italienisch in Brusio (Serassi, Bergamo 1787) und Ponte in Valtellina (1519). Ein genialer Graubündener Orgelbauer war Georg Hammer aus dem Prättigau, dessen Orgeln in Ardez (1817) und Davos-Frauenkirch wir besuchen werden – seine Vorfahren stammen übrigens aus dem oberen Remstal in Württemberg.
Die älteste Orgel Graubündens ist die Jenazer Baldachinorgel (um 1550) im Rhätischen Museum Chur, eine englisch-romantische Zugabe gibt es in der anglikanischen Kirche zu Davos. Ein kostbares Kuriosum ist die große pneumatische Jehmlich-Orgel von 1916 im Schloss Tarasp, die sich der Dresdener Odol-Fabrikant August Lingner in seinen Wohnsitz hatte einbauen lassen.
Das durchaus gewichtige Vorspiel in Vorarlberg liegt „auf dem Weg“ und schlägt eine Brücke zu unserer letzten Orgelreise: Der Elsässer Joseph Bergöntzle brachte den französisch-elsässischen Orgelstil ins Montafon (Bludesch, Tschagguns). Das italienische Veltlin ist auch dabei, gehörte es doch bis 1797 zu Graubünden!
Also eine einmalige, großartige und spannende Reise, die ganz und gar nicht mit landschaftlichen und kulturellen Reizen (und Serpentinen …) geizt.
Die ersten beiden Nächte verbringen wir in Feldkirch/Vorarlberg, die weiteren Tage sind wir im Silserhof in Sils Maria untergebracht – einmalig schön gelegen in 1800 Metern Höhe am Silser See im Oberengadin. Der Silserhof – in einem traditionellen Engadiner Haus – ist seit 1958 eine Tagungsstätte des Evangelischen Jugendwerks Stuttgart.
Beachten Sie bitte den Frühbucher-Rabatt!
Die Reise veranstaltet der Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg.
Informationen und Anmeldung auch telefonisch über den Verband:
0711 237193410.
Bericht zur Bahn-Orgelreise 2020 von Heidy Margrit Müller
Maskiert auf Bahn-Orgelreise in Thüringen 2020
Wenn der Stuttgarter Kantor i. R. KMD Hans-Eugen Ekert seine beliebten Orgelreisen ankündigt, herrscht normalerweise großer Andrang und gibt es eine Warteliste. Doch kleiner als gewöhnlich war die Gruppe, die am 10. Juni 2020 von Stuttgart Richtung Thüringen aufbrach, denn die Mahnung, sich vor dem Coronavirus zu hüten und wenn möglich zu Hause zu bleiben, war in den Massenmedien omnipräsent. Indessen bekam die coronareduzierte Gruppe täglich ganz Außergewöhnliches zu sehen und zu hören. Weder das Maskenobligatorium im Zug noch der in den Restaurants einzuhaltende Abstand zu den Tischnachbarn drückten auf die Stimmung; denn fesselnd wirkten die kunsthistorischen Highlights und bezaubernd schön die Orgelklänge.
Auf der Hinreise ab Stuttgart legte die Gruppe – noch vor der Ankunft in Thüringen – in Bad Neustadt an der Saale einen Zwischenhalt ein. So konnte Hans-Eugen Ekert die wenig bekannte, schöne Orgel von Johann Ignaz Samuel Will (Würzburg 1722, I/P 13) in der Kirche des Karmelitenklosters erklingen lassen, an deren Disposition die zahlreichen labialen Achtfußregister auffallen, ein Merkmal, das die süd- und mitteldeutschen Instrumente bereits in der Barockzeit auszeichnet. Wie eine große, leuchtende Monstranz steht die von vergoldetem Schnitzwerk gekrönte Will-Orgel auf der früheren Mönchsempore.
In Thüringen galt der erste Besuch der Kleinstadt Themar, deren Bartholomäuskirche drei prachtvolle gotische Altäre und eine Orgel von Michael Schmidt aus Schmiedefeld am Rennsteig von 1852 aufweist. Sie verfügt in den beiden Manualen über nicht weniger als neun Achtfußregister, wobei die (1907 eingebaute) feine, verhaltene Aeoline, der milde Salicional und der Geigenprinzipal, ohne den keine romantische Orgel auskommt, ganz besonders bezaubern. Beide Manuale weisen je ein 16’-Register auf, das Pedal sogar deren drei. Hans-Eugen Ekert stellte die unterschiedlichen Register mit kurzen, zum individuellen Klangcharakter passenden Improvisationen vor und bot danach einige Orgelwerke aus der Entstehungszeit der Orgel dar. Pastorin Ulrike Polster führte die Reisegruppe kenntnisreich durch die sorgfältig renovierte Bartholomäus-Kirche. Zur Erleichterung des Reisens trug Albrecht Ekert maßgeblich bei, transportierte er doch Tag für Tag das Gepäck der ganzen Gruppe mit dem Auto von Ort zu Ort.
Besucht wurden zunächst mehrere Ortschaften südlich des Thüringer Waldes. In der Stadtkirche von Eisfeld führte der dortige Kantor Andreas Förster die Klangfarben der romantischen Orgel vor, die 1846 von Michael Schmidt (Schmiedefeld) erbaut worden ist. Die zweitgrößte Orgel dieses Thüringer Baumeisters verfügt über 30 Register auf zwei Manualen und Pedal, darunter 12 Achtfußregister, mehrere Streicher, aber nur ganz wenige Zungenregister, wobei sogar die Trompete 8’ in thüringischer Manier recht mild klingt und gut mit den labialen Registern verschmilzt. Das fünffache Cornett im Hauptwerk gefiel als herausleuchtendes Soloregister.
In der Evangelischen Christuskirche der ehemaligen Residenzstadt Hildburghausen steht die 1865 vollendete dreimanualige Orgel desselben Orgelbaumeisters in einem klassizistisch-heiteren Umfeld. Der Innenraum und die Orgel sind hier ganz in Weiß und Gold gehalten, was licht und festlich wirkt. Der schöne Orgelprospekt in Hildburghausen stammt noch von Johann Georg Henne (um 1725–1799). Hans-Eugen Ekert erfreute die Gruppe mit stilistisch passenden Improvisationen und hatte sichtlich Spaß an dem Instrument. Mitten im Konzert brach die Sonne durch die Wolken, um die Gruppe von da an drei Tage lang – bis fast zum Ende der Reise – zu begleiten!
In Hildburghausen besuchte die Reisegruppe das sorgfältig gestaltete Stadtmuseum, in dem auf pädagogisch geschickte Weise kulturhistorisch bedeutsame Aspekte der Residenzstadt so präsentiert werden, dass Menschen jedes Lebensalters Faszinierendes zu sehen und zu wissen bekommen. Ein größerer Bereich der Ausstellungsräumlichkeiten ist dem Lebenswerk von Carl Joseph Meyer (1796–1856), gewidmet, dem nicht nur Meyers populäres enzyklopädisches Konversations-Lexikon zu verdanken ist, sondern auch die „Groschenbibliothek“, eine erste Edition von Klassikerausgaben in Broschürenform – die Vorläuferin der heute noch erhältlichen Reclam-Bändchen –, die den Bildungskanon des Bürgertums auch der gesellschaftlichen Unterschicht zugänglich machen sollte.
Erfüllt von den Einblicken in die bewegte Geschichte der Residenzstadt, besuchte die Gruppe am Abend noch die Dorfkirche von Reurieth, wo die betagte ehrenamtliche Organistin Cordula Prossner es sich nicht nehmen ließ, die wohlklingende Orgel (II/P 15) des Schmidt-Schülers Theodor Kühn aus Schmiedefeld eigenhändig mit ihrem Lieblingschoral vorzustellen. Hans-Eugen Ekert spielte Sätze aus den Tonstücken von Niels Wilhelm Gade, wobei die feinen Soloregister (Flauto dolce 8’, Salicional 8’ und Gemshorn 4’) der Orgel schön zur Geltung kamen. Ein gut halbstündiger Spaziergang durch das Dorf und entlang der Werra führte zum stil- und stimmungsvollen Landhaus Klostermühle in Trostadt.
In Arnstadt musste die Gruppe bedauerlicherweise auf den geplanten Besuch im Schlossmuseum verzichten, da dieses nur beschränkt zugänglich war. Voll Begeisterung führte Jörg Reddin (*1973 in Rostock, seit 2013 Kreiskantor in Arnstadt-Ilmenau) die Reisegruppe durch die drei bedeutendsten evangelisch-lutherischen Kirchen der Stadt. Mit detaillierten Kommentaren stellte er die Wender-Orgel in der 1683 erbauten Neuen Kirche vor, die seit Bachs 250. Geburtstag (1935) auch „Bach-Kirche“ genannt wird. Die von Orgelbau Hoffmann (Ostheim vor der Rhön) 1997–1999 rekonstruierte Orgel von Johann Friedrich Wender (1703; II/P 21) enthält zu gut einem Viertel originale Pfeifen. Nicht zuletzt trug das hölzerne Tonnengewölbe zum hervorragenden akustischen Eindruck bei. Der achtzehnjährige Johann Sebastian Bach hatte bekanntlich 1703 den Auftrag erhalten, die Wender-Orgel zu prüfen und abzunehmen. Dabei machte sein virtuoses Spiel solchen Eindruck, dass er gleich als Organist angeworben wurde. Vier Jahre wirkte er in Arnstadt.
Unter der Wender-Orgel befindet sich – ohne Prospekt – eine große Steinmeyer-Orgel (III/P 54) von 1913. Die Gruppe hatte das Glück, auf der ebenfalls restaurierten Steinmeyer-Orgel ein im Reiseprogramm ursprünglich nicht vorgesehenes Mittagskonzert mit Werken Franz Liszts hören zu können. Jörg Reddin führte die Gäste dann zu der geschichtsträchtigen, prachtvollen, jedoch lange Zeit verwahrlosten Oberkirche und schließlich zur frühgotischen Liebfrauenkirche, wo Altarflügelreliefs, die berühmte gotische Madonna aus Lindenholz und kostbare alte Kirchenfenster zu bewundern waren. Auf der 1979 eingeweihten Schuke-Orgel (II/P 27) brachte Reddin die klanglichen Vorzüge dieses aus akustischen Gründen im Querschiff aufgestellten Instruments eindrucksvoll zur Geltung.
Gegen Abend stattete die Reisegruppe der 1778 von Johann Caspar Rommel (1721–1800) erbauten Orgel in Zella-Mehlis einen Besuch ab, aufs Höchste überrascht von dem großzügigen ovalen Grundriss der nach einem verheerenden Stadtbrand (1762) erbauten St.-Blasius-Kirche. Die Orgel (II/P 24) befindet sich auf der obersten Empore der Längsseite, dem Kanzelaltar gegenüber. 1990 wurde das Kleinod durch die Firma Schuke (Potsdam) sorgsam restauriert. Werke aus Spätbarock und Empfindsamkeit klingen besonders lieblich und zugleich nobel auf diesem Instrument. Hans-Eugen Ekert, der mehrere Benefizkonzerte für die Sanierung der Kirche nach einem gravierenden Hausschwamm-Befall veranstaltet hat, bot den Mitreisenden aus dem Stegreif ein Programm mit Werken von Johann Ludwig Krebs, Johann Christoph Oley und Johann Sebastian Bach, dessen empfindsame Seite hier besonders schön zur Geltung kam.
Der Aufenthalt in Erfurt wurde zu einem Höhepunkt der Orgelfahrt. Auf einem Rundgang durch die Altstadt machte Birgit Messerschmidt die Reisenden auf fesselnde Weise mit der bewegten Geschichte sowie architektonisch herausragenden Gebäuden der Erfurter Altstadt bekannt. In dem sonst evangelisch-lutherischen Thüringen blieb Erfurt – von 755 an tausend Jahre lang ein Teil des Bistums Mainz – auch nach der Reformation zum Teil katholisch. Die Reisegruppe übernachtete passenderweise im katholischen Bildungshaus St. Ursula.
In der Erfurter Michaeliskirche, wo J. S. Bachs Vetter Johann Gottfried Walther (1684–1748) als Kind seinen ersten Orgelunterricht bekam, gefiel vor allem der kunstfertig und prunkvoll gestaltete Orgelprospekt, von Ludwig Compenius (1603–1671) reich mit Figuren und Gesichtern bemalt. Die hinter einem Compenius-Prospekt von 1648 erbaute Orgel von 1977 (VEB Schuke, Potsdam) hörte die Reisegruppe im Sonntagsgottesdienst – unter den Händen von KMD Matthias Dreißig; dabei blieben kaum Wünsche offen. Wer aber hören möchte, wie eine Orgel klingt, die unter Berücksichtigung von Vorlieben und Empfehlungen Johann Sebastian Bachs gebaut wurde, ist gut beraten, die Orgel (1732–37; II/P 28) von Franciscus Volckland (1696–1779) in der Erfurter Cruciskirche aufzusuchen. Der Innenraum der Kirche ist ein überwältigendes barockes Gesamtkunstwerk. Die aufwendig gebaute Orgel war zu ihrer Entstehungszeit und auch noch Mitte des 19. Jahrhunderts hoch gelobt worden, wurde aber dann doch zweimal einschneidend umgebaut – zuletzt 1930, wo sie eine elektropneumatische Traktur erhielt. Zum Glück blieben ca. 60 % der wertvollen Originalpfeifen erhalten. 2003 wurde das Instrument von Orgelbau Schuke (Potsdam) nach strengen denkmalpflegerischen Maßstäben restauriert und rekonstruiert. Fast jedes Register besitzt solistisches Potential und verschmilzt in oft überraschenden Klangfarben mit den anderen Registern. Eine Besonderheit ist der „Flaut douce“ im 2. Manual, der aus gedrechselten Holzpfeifen gefertigt ist und wie eine echte Blockflöte klingt. Es fiel schwer, sich von diesem Klangwunderwerk zu trennen, zumal Martin Schwabenhaus, der neben seinem Beruf als Jurist auch als Kantor tätig ist, und KMD Hans-Eugen Ekert mit kongenialer Begeisterung die besonderen Vorzüge des in jeder Hinsicht überzeugenden und bezaubernden Instruments zur Geltung brachten.
Auf der Rückreise wurde die überaus sorgfältig restaurierte Orgel (II/P 39) in der Kreuzkirche der Industriestadt Suhl besucht. Während im Kirchenraum Folgen denkmalpflegerischer Abstinenz wahrnehmbar sind, funkelt die Orgel mit ihrem polierten, mit Intarsien geschmückten Spielschrank wie ein riesiges, kostbares Schmuckstück in dem sonst etwas düsteren Kirchenraum. Es handelt sich um die einzige erhalten gebliebene Orgel des früh verstorbenen Orgelbauers Eilert Köhler (um 1710–1751) aus der damaligen Grafschaft Oldenburg. Ihr Klangcharakter und die Schönheit ihrer Flöten- wie auch Zungenregister ist mit der musikalischen Noblesse der Volckland-Orgel in der Erfurter Cruciskirche zu vergleichen. Beide Orgeln bieten einen reichen Chor an grundtönigen Registern. Doch klingen die in der Eilert-Köhler-Orgel in größerer Zahl vorhandenen Zungenregister wie auch die Mixturen dominanter – fast so hell und kräftig wie in Orgeln von Arp Schnitger. Nach einer kurzen Einführung durch den Kantor Philipp Christ stellte Hans-Eugen Ekert die Register mit inspirierten Improvisationen einzeln vor und ließ das strahlende, gravitätische Plenum erklingen. Köhlers Orgel kombiniert Vorzüge des damaligen norddeutschen mit denen des thüringischen Orgelbaus; sein in Suhl überliefertes Meisterwerk verkörpert eine wohlgelungene überregionale Synthese.
Wer an dieser hervorragend organisierten Orgelfahrt unter der freundlichen und instruktiven Reiseleitung Hans-Eugen Ekerts teilnehmen konnte, kehrte reich beschenkt und beglückt nach Hause zurück. Wegen großer Nachfrage wird die abwechslungsreiche Bahn-Orgelreise durch Thüringen im Juni 2021 wiederholt! Neu werden dabei die Volckland-Orgel in Erfurt-Bindersleben und die kostbare Renaissance-Orgel von 1589 im Schloss Wilhelmsburg zu Schmalkalden in das Programm aufgenommen.
Orgelradreise: Zwischen Weser und Elbe
22.08.2021 bis 29.08.2021 – (Orgelreise)
„AUF DEN SPUREN VON ARP SCHNITGER“
Vor 301 Jahren ist der berühmte Hamburger Orgelmacher Arp Schnitger gestorben. Seine Orgelbauten in Norddeutschland und den Niederlanden, ja sogar in Russland, Portugal und Brasilien gehör(t)en zu den besten Orgeln der Welt.
Die Eckpunkte unserer besonderen Orgelradreise markieren Schnitgers Taufkirche in Brake-Golzwarden und die Pankratiuskirche in Hamburg-Neuenfelde, wo er begraben liegt. Ein idealer Einstieg in Schnitgers wunderbare Klangwelt ist seine vorbildlich restaurierte Orgel in Ganderkesee, mit der unsere Reise beginnt.
Auch kostbare Orgeln anderer Meister warten auf ihre Entdeckung.
Nicht zu unterschätzen ist das Landschaftsbild-Erlebnis der Marsch- und Geest-Lande, der Wälder, der Heide und: der Nordsee, deren Meeresboden wir im Rahmen einer Wattwanderung fühlen.
Hier ist die vorläufige Planung:
Sonntag, 22.08.2021
- Bahnfahrt nach Ganderkesee individuell
Beginn um 17:00 Uhr:
- Orgel Ganderkesee (Arp Schnitger 1699)
- Radfahrt an die Weser nach Berne
- Übernachtung: Zur Alten Schänke, Berne
Montag, 23.08.2021
- Golzwarden: Taufkirche Arp Schnitgers mit von Schnitger mitkonzipierten Tafelbildern
(Wir hoffen, dass die Kirche nach dem Großbrand von 2019 wieder zugänglich sein wird.)
- Brake: Kath. Kirche St. Marien, Romantische Englische Orgel (Walker 1865)
- Fähre Brake – Sandstedt (eventuell Bockwurst auf der Fähre)
- Orgel Dedesdorf (Arp Schnitger 1698)
- Übernachtung: Pension Breitner, Wiemsdorf
Dienstag, 24.08.2021
- Bremerhaven Klimahaus (a must!)
- Orgel Holßel (einzige erhaltene Barockorgel aus Emden; von der französisch reformierten Gemeinde 1895 an die reformierte Gemeinde in Holßel geschenkt), Geerd Wallies und Dirk Lohmnn 1755 (I 7)
- Abendessen im Gasthaus zur Mühle
- Übernachtung: Schlummerkasten, Sievern
Mittwoch, 25.08.2021
- Orgel Cappel (Arp Schnitger 1680)
(Falls möglich – die Kirchenrenovierung kann noch dauern.)
- Dreimanualige Kostbarkeiten in den „Bauerndomen“:
Orgel Lüdingworth (Antonius Wilde 1598, Arp Schnitger 1682)
Orgel Altenbruch (15.–18. Jh., Johann Hinrich Klapmeyer 1727)
- Weiterfahrt nach Sahlenburg
- Duhner Heide und Strand
- Übernachtung: Mertinkus Nordseehotel, Sahlenburg
Donnerstag, 26.08.2021
Ein Wandertag hat auf unseren Orgelradreisen Tradition. Warum nicht einmal übers Watt?
- Wattwanderung (fakultativ) zur Insel Neuwerk (ca. 3 Stunden): Abmarsch 8:30 Uhr ab Sahlenburg; Ankunft Neuwerk ca. 11:00 Uhr, Inselführung wird kostenlos angeboten. Mittagessen auf Neuwerk. Rückfahrt mit dem Schiff, Ankunft voraussichtlich 17:00 Uhr „Alte Liebe“ Cuxhaven. Zurück nach Sahlenburg mit dem Bus.
Kosten p. P.: 18,– € geführte Wanderung, 23,– € Rückfahrt Schiff (eventuell Gruppentarif)
- Übernachtung: Sahlenburg
Freitag, 27.08.2021
- Orgel Neuenkirchen (Christoph Donat, Leipzig 1671; Prospekt: Georg Wilhelm, 1835)
- Orgel Kehdingbruch (Georg Wilhelm, Stade 1827)
- mit der historischen Schwebefähre von 1909 über die Oste:
- mit der Bahn nach Buxtehude
- abends: Orgel Buxtehude St. Petri (Furtwängler 1859, III/P 53)
- Übernachtung: Hotel zur Mühle, Buxtehude
Samstag, 28.08.2021
- Orgel Steinkirchen (Arp Schnitger 1687)
(besonders gut erhalten!)
- Orgel Hollern (Arp Schnitger 1690; mitteltönig gestimmt, wie ursprünglich sämtliche Schnitger-Orgeln)
- Orgel Stade St. Cosmae (Huß/Schnitger 1669/1688)
- Orgel St. Wilhadi (Erasmus Bielfeldt 1736)
- Rückfahrt bei schönem Wetter an der Elbe entlang
- Übernachtung: Hotel zur Mühle, Buxtehude
Sonntag 29.08.2021
- Abfahrt 9:00 Uhr, 10:00 Uhr Gottesdienstbesuch in Hamburg-Neuenfelde (dort ist Schnitger begraben)
- Hamburg-Neuenfelde: große 2-manualige Schnitger-Orgel von 1688, unlängst von Kristian Wegscheider aus Dresden restauriert
(Ob das alles an diesem Tag noch gemeinsam möglich ist, hängt natürlich von den individuellen Bahnfahrten und der Möglichkeit der Fahrradmitnahme ab:)
- Fahrt nach Finkenwerder
- Fähre zu den Landungsbrücken
- Radfahrt nach HH-Dammtor oder mit der S-Bahn zum Hbf
- Rückfahrt individuell
Die Orgeln werden stil- und fachkundig mit Improvisationen und passender Literatur vorgestellt von
KMD Hans-Eugen Ekert und
Thorsten Ahlrichs (Ganderkesee)
Anna Scholl (Lüdingworth und Altenbruch)
Sonja Haack (Steinkirchen und Hollern, zusammen mit Hans-Eugen Ekert)
Martin Böcker (Stade St. Cosmae und St. Wilhadi, angefragt)
Hilger Kespohl (HH-Neuenfelde, angefragt)
Konzeption und Reiseleitung: KMD Hans-Eugen Ekert
Radreiseleitung: Christoph Herr
Weitere Informationen bei KMD Hans-Eugen Ekert.
Anmeldeschluss für die Reise: 31. Januar 2021.
Die Hin- und Rückfahrt mit der Bahn wird individuell organisiert. Wegen der leider sehr begrenzten Fahrradplätze im ICE empfiehlt es sich unbedingt, baldmöglichst zu buchen!
Bahn-Orgelreise nach Thüringen
02.06.2021 bis 06.06.2021 – (Orgelreise)
Die erste Bahn-Orgelreise konnte 2020 trotz Corona stattfinden, die Nachfrage war so groß, dass sie – in modifizierter Form – 2021 noch einmal angeboten wird.
Die Bahnstrecke (Stuttgart –) Schweinfurt – Erfurt berührt eine beträchtliche Anzahl wertvoller Orgeln. Sie mit der Bahn – und natürlich ein wenig auch zu Fuß – entschleunigt zu erschließen, hat großen Charme.
Da sind wirkliche Orgelhighlights dabei, wie zum Beispiel die Eilert-Köhler-Orgel in Suhl oder die Renaissanceorgel von 1589 in der Schlosskirche Schmalkalden. Aber auch unbekannte Kostbarkeiten wie die Will-Orgel von 1722 in der Karmelitenkirche Bad Neustadt, die auf einem Manual allein sechs labiale 8-Fuß-Register hat, oder die beiden Volckland-Orgeln in Erfurt, die dem Klangideal Bachs sehr nahestehen, machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das Gepäck wird transportiert, so dass wir ganz entspannt von den Bahnhöfen zu den Kirchen spazieren können (7–18 Minuten).
Untergebracht sind wir 3 Nächte im bewährten, stimmungsvollen Landhotel Klostermühle in Trostadt bei Themar und 1 Nacht im katholischen Bildungshaus St. Ursula, mitten in der Altstadt von Erfurt, kaum 10 Minuten vom Bahnhof entfernt.
Folgendes Programm ist geplant:
Bad Neustadt/Saale (Will, Würzburg 1722, I/P 13), Erfurt Stadtführung, Cruciskirche (Volckland, Erfurt 1737, II/P 28), Erfurt-Bindersleben (Volckland, Erfurt 1743, II/23), Suhl, Kreuzkirche (Eilert Köhler aus Oldenburg 1739, II/P 40), Schlosskirche Wilhelmsburg (Daniel Meyer, Kassel 1589, I 6), Zella-Mehlis (Rommel, Roßdorf/Rhön 1778, II/P 24), Arnstadt, Bachkirche (Wender, Mühlhausen 1703, II/P 21, Steinmeyer, Öttingen 1913, III/P 54), Stadtführung, Besuch des Schlossmuseums mit dem originalen Spieltisch der Wender-Orgel und der Puppenstubensammlung „Mon Plaisir“ aus dem 18. Jahrhundert, einem einzigartigen Zeitdokument, Hildburghausen (Michael Schmidt, Schmiedefeld/Rennsteig 1865 III/P 33), Gottesdienst- und Museumsbesuch.
Abfahrt am Mittwoch, 2.6.21 um 9:08 Stuttgart Hbf
Rückkehr am Sonntag, 6.6.21 um 20:43 Stuttgart Hbf
Bahn-Orgelreise nach Thüringen
10.06.2020 bis 14.06.2020 – (Orgelreise)
Die Reise kann unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsbedingungen
stattfinden.
Wegen der großen Nachfrage wird sie im nächsten Jahr noch einmal
durchgeführt (2.–6. Juni 2021).
Schon seit geraumer Zeit hat der Reiseleiter den Entwurf einer Bahn-Orgelreise nach Thüringen in der Schublade. Die Bahnstrecke (Stuttgart –) Schweinfurt – Erfurt berührt eine beträchtliche Anzahl wertvoller Orgeln. Sie mit der Bahn – und natürlich ein wenig auch zu Fuß – entschleunigt zu erschließen, hat großen Charme.
Da sind wirkliche Orgelhighlights dabei, wie zum Beispiel die Eilert-Köhler-Orgel in Suhl. Aber auch unbekannte Kostbarkeiten wie die Will-Orgel von 1722 in der Karmelitenkirche Bad Neustadt, die auf einem Manual allein sechs labiale 8-Fuß-Register hat, oder die romantischen Instrumente aus dem Orgelmachernest Schmiedefeld am Rennsteig machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das Gepäck wird transportiert, sodass wir ganz entspannt von den Bahnhöfen zu den Kirchen spazieren können (7–18 Minuten).
Untergebracht sind wir 3 Nächte im bewährten, stimmungsvollen Landhotel Klostermühle in Trostadt bei Themar. In Erfurt übernachten wir im katholischen Bildungshaus St. Ursula, mitten in der Altstadt, 10 Minuten vom Bahnhof entfernt.
Folgendes Programm ist geplant:
Bad Neustadt/Saale (Will, Würzburg 1722,
I/P 13), Themar (Michael Schmidt, Schmiedefeld/Rennsteig 1852, II/P 26), Eisfeld
(Schmidt 1846, II/P 30), Hildburghausen (Schmidt 1865 III/P 33), Museumsbesuch,
Arnstadt (Wender, Mühlhausen 1703, II/P 21), Besuch der einmaligen
Puppenstubensammlung „Mon Plaisir“ aus dem 18. Jahrhundert im Schloss.
Zella-Mehlis (Rommel, Roßdorf/Rhön 1778, II/P 24), Erfurt Stadtbesichtigung,
Cruciskirche (Volckland, Erfurt 1737, II/P 28), Michaelskirche (Rühle,
Moritzburg 2000, wertvoller bemalter Prospekt von Ludwig Compenius 1652, II/P
15), Suhl, Kreuzkirche (Eilert Köhler aus Oldenburg 1739, II/P 40).
Abfahrt am Mittwoch, 10.06.2020 um 9:07 Uhr, Stuttgart Hbf
Rückkehr am
Sonntag, 14.06.20 um 20:43 Uhr, Stuttgart Hbf
Weitere Information und Anmeldung bei KMD Hans-Eugen Ekert.
Orgelradreise: "An Unstrut und Saale"
25.08.2019 bis 01.09.2019, Thüringen – (Orgelreise)
– von Mühlhausen nach Naumburg und zu den Dornburger Schlössern –
Leitung: KMD Hans-Eugen Ekert und Christoph Herr
Die Radreise beginnt in der Bachstadt Mühlhausen mit ihrer großen, nahezu komplett erhaltenen Altstadt. Entlang des Unstrut-Radwegs gibt es eine große Anzahl bedeutender historischer Orgeln, zum Beispiel: Großengottern (Heinrich Gottfried Trost 1717), Bad Langensalza (Bergkirche Friedrich Petersilie 1885), Tröchtelborn (Franziscus Volckland 1767), Nägelstedt (Johann Friedrich Schulze, Paulinzella 1830), Roßleben (Dalstein&Haerpfer, Bolchen/Lothringen 1911), Naumburg, St. Wenzel (Zacharias Hildebrandt 1747, von Johann Sebastian Bach und Gottfried Silbermann abgenommen), Dornburg (Christian Adam Gerhard 1820).
Diese Radreise hat großen landschaftlichen und kulturellen Reiz: einmal die Städte Mühlhausen, Bad Langensalza, Freyburg an der Unstrut und Naumburg, aber auch Nebra, der Fundort der bronzezeitlichen „Himmelsscheibe von Nebra“ mit seiner „Arche Nebra“, und Dornburg mit seinen drei Schlössern hoch über der Saale, nicht zu vergessen die Weinberge an Unstrut und Saale.
Das Tagespensum ist auch für unerfahrene Radler gut zu bewältigen, Steigungen gibt es kaum.
An- und Abreise mit der Bahn gut möglich, folgende
Zugverbindungen sind empfehlenswert (die Bahnfahrt wird individuell
organisiert):
Hinfahrt (Sonntag, 25.08.2019)
S Hbf ab 09:07 RE
Wü
Hbf an 11:21
Wü Hbf ab 12:01 RE
Neudietendorf an 14:11
Neudietendorf ab 14:18 RE
Mühlhausen an 14:57
Rückfahrt (Sonntag 01.09.2019)
Jena Paradies ab 17:00
IC
S Hbf an 21:53
Für die Hinfahrt können Fahrgemeinschaften mit dem "Schönes
Wochenende"-Ticket gebildet werden. Fahrradmitnahme kostenlos. Für die Rückfahrt
ist die Direktverbindung mit dem IC attraktiv. Hier muss allerdings die
Fahrradmitnahme angemeldet und bezahlt werden.
Wegen des Preises empfiehlt es
sich, möglichst früh zu buchen!
Orgelreise: "Orgeln rechts und links des Oberrheins"
30.05.2019 bis 02.06.2019, Baden – Pfalz – Elsass – (Orgelreise)
Unser Quartier Château du Liebfrauenberg liegt im Herzen des Naturparks des UNESCO-Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen im nördlichen Elsass und am südlichen Steilabfall des Pfälzer Waldes; von dort aus können wir mit dem bloßen Auge das Straßburger Münster sehen. Von dort aus können wir drei Regionen besuchen, die vieles miteinander verbindet: Dialekte, Baustile, Kultur – und natürlich die Orgeln!
Schon auf der Hinfahrt in Baden gibt es Kostbares zu entdecken: In Bretten steht eine fast unberührt gebliebene Orgel des Schwäbisch Haller Orgelmachers Philipp Heinrich Hasenmaier (1747). In Karlsbad-Langensteinbach hören wir die große, 1786 für die Karlsruher Schlosskirche gebaute Orgel des Rastätter Orgelmachers Ferdinand Stieffell, der auch im Elsass mehrere Instrumente gebaut hat. Von seinen Söhnen stammt die dreimanualige Orgel von 1828 in Rastatt, St. Alexander, mit der unsere Reise enden wird.
Am zweiten Tag fahren wir in die Pfalz und besuchen dort die nahezu vollständig erhaltene Orgel von Johann Michael Stumm in Mühlheim an der Eis. Die 1775 in Saarbrücken gebaute Geib-Orgel in Lambrecht steht ebenfalls auf dem Programm.
Ganz in der Nähe unseres Quartiers in Liebfrauenberg liegt die schöne alte Reichsstadt Weißenburg (Wissembourg), für die wir uns viel Zeit nehmen werden. Die dreimanualige Dubois-Orgel von 1766 in der Abteikirche St. Peter und Paul wurde erst 2010 bis 2012 von ihrem Dornröschenschlaf erlöst.
Im Elsass besuchen wir die Johann-Andreas-Silbermann-Orgel in Bouxwiller und die romanische Abteikirche in Marmoutier mit ihrer vollständig erhaltenen Andreas-Silbermann-Orgel von 1709. Dort befindet sich auch ein unbedingt sehenswertes alternatives Orgelmuseum mit vielen innovativen und kreativen Ideen. Natürlich werden wir auch die vorzügliche Küche auf dem Liebfrauenberg genießen und uns am Samstagabend mit frisch gebackenem Flammkuchen und Elsässer Wein verwöhnen lassen.
Änderungen vorbehalten.
Leitung: KMD Hans-Eugen Ekert (Stuttgart)
Mitarbeit: Matthias Fuchs (Affalterbach)
Abfahrt: 8:30 Uhr, Busspur Jägerstraße, Stuttgart
Rückkehr: ca. 20 Uhr, Busspur Jägerstraße, Stuttgart
Unterkunft: Hotel Château du Liebfrauenberg, 220 rue du château, F-67360 Goersdorf
Mindestteilnehmer: 25 Personen; maximal 35 Personen
Anmeldeschluss: 22.02.2019
Spätester Rücktrittstermin bei Nichterreichung
der Mindestteilnehmerzahl: 25.04.2019
Link zum Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg e. V.
Orgelradreise: "Rund um den Dollart"
27.08.2018 bis 02.09.2018, Ost- und Westfriesland (NL) – (Orgelreise)
– Grenzüberschreitungen –
Das heute durch die deutsch-niederländische Grenze geteilte Land um den Dollart – die Meeresbucht, wo die Ems in die Nordsee mündet – ist eine kulturelle Einheit. Das zeigt sich auch in der Orgellandschaft zu beiden Seiten des Dollart. Mit dem Rad wollen wir diese Gemeinsamkeiten entdecken. Die Halbinsel Krummhörn hat eine einmalige Dichte an historischen Orgeln, darunter die älteste Orgel nördlich der Alpen. Einen Abstecher nach Norden, Osteel und Marienhafe wird es sicher geben, auch soll das Organeum in Weener besucht werden. Drüben in den noch radlerfreundlicheren Niederlanden besuchen wir die malerische Stadt Appingedam mit ihrer bedeutenden Hinsz-Orgel, andere Orgeln, deren Erbauer wir vielleicht schon von Ostfriesland her kennen, werden wir entdecken ...
Nähere Informationen im Flyer und in der Reisebeschreibung sowie über KMD Hans-Eugen Ekert, bei dem Sie auf Wunsch auch den detaillierten Ablaufplan anfordern können.
Große Orgelreise: „Vom Neckarstrand zur Waterkant“
28.05.2018 bis 01.06.2018 – (Orgelreise)
Die alte Hansestadt Stade an der Unterelbe mit ihren weltberühmten Orgeln ist das Ziel dieser besonderen Orgelreise. Wir machen aber schon den Weg zum Ziel und nehmen uns drei Tage Zeit, um einige der herausragenden Orgeln auf dem Weg erleben zu können. Auf der Rückfahrt machen wir eine Orgelpause im Harz. Wir gewinnen dadurch eine umfassende Sicht auf verschiedene Orgellandschaften, nehmen Querverbindungen zwischen den Orgelbauschulen wahr und lernen einige der kostbarsten Instrumente Deutschlands kennen.
So ist die Reise geplant:
Montag:
Bad Wimpfen (J. A. Ehrlich, Wachbach bei Mergentheim 1748, II/P
23), Kloster Ebrach (2 Chororgeln von Johann Christian Köhler, Frankfurt 1753
und 1760, I/P 13, II/P 21) Lahm im Itzgrund (sog. Bach-Orgel, J. H. Herbst,
Halberstadt 1732, II/P 29). Übernachtung im Landhotel Klostermühle im Werratal
bei Hildburghausen.
Dienstag:
Eisenberg (Donat, Leipzig 1681, Trost, Altenburg 1733),
Brandenburg an der Havel, Dom (Joachim Wagner, Berlin 1725, II/P 33, Tangermünde
(Scherer, Hamburg 1624, III/32). Übernachtung Tangermünde.
Mittwoch:
Trebel (Stein, Lüneburg 1777, ganz original, mitteldeutsch,
II/P 19) Stade, St. Cosmae (Huß/Schnitger, Stade 1675, III/P 42) und St. Wilhadi
(Erasmus Bielfeldt, Stade 1736, III/P 41). Übernachtung Stade.
Donnerstag:
Neuenkirchen (Donat, Leipzig 1662, Wilhelmy 1836, II/P 18),
Altenbruch (Klapmeyer, Glückstadt 1730, Fritsche 1649, Mahn 1577, IIIP 35),
Lüdingworth (Antonius Wilde 1599; Arp Schnitger, Stade 1683, III/P 31; größter
Bestand an Renaissancepfeifen in einer deutschen Orgel). Dünenheide- und
Deichspaziergang bei Cuxhaven. Übernachtung Stade.
Freitag:
Auf der Rückfahrt 2 Orgeln im Harz: Grauhof (Treutmann,
Magdeburg 1737, III/P 42), Abbenrode (Contius, Wernigerode 1708, I/P 11).
Fotos: Gunhild Cremer
West-Thüringen mit dem Fahrrad
29.08.2017 bis 03.09.2017, West-Thüringen – (Orgelreise)
Ein großes Vergnügen ist es, die reiche Orgellandschaft Thüringens mit dem
Rad zu erkunden!
Unter der bewährten Leitung von Hans-Eugen Ekert und
Christoph Herr (ADFC) gehen wir wieder auf Entdeckungsreise.
Nähere Informationen in diesem Flyer.
Ostfriesland und Bremen
13.06.2017 bis 17.06.2017, Ostfriesland und Bremen – (Orgelreise)
Reise mit Hans-Eugen Ekert (Stuttgart) und Prof. Jens Wollenschläger (Tübingen).
Nähere Informationen in diesem Flyer.
Thüringen mit dem Fahrrad 2016
30.08.2016 bis 04.09.2016 – (Orgelreise)
Das überaus reiche Orgelland Thüringen und seine inspirierende Landschaft mit dem Fahrrad zu erleben – was mag das für ein Vergnügen sein!
Leitung: Hans-Eugen Ekert und Christoph Herr
Hessen 2016
26.05.2016 bis 29.05.2016 – (Orgelreise)
Dass Hessen ein überaus reizvolles Orgel-Land mit einem hohen Bestand an gut restaurierten Denkmalorgeln ist, konnten die Teilnehmenden der letzten Orgelreise 2015 in reichem Maße erfahren. Die Begeisterung war so groß, dass der Wunsch nach einer weiteren Orgelreise nach Hessen vielfach geäußert wurde. Mehr als letztes Mal werden – neben etlichen barocken Preziosen – auch Orgeln der Früh- und auch Spätromantik berücksichtigt, so die große Sauer-Orgel in der Erlöserkirche Bad Homburg und die Voigt-Orgel in Oberliederbach, auf der Felix Mendelssohn-Bartholdy gerne gespielt hat. Die vollkommen erhaltene Schöler-Orgel im Kloster Altenberg bei Wetzlar, deren Pendant in Gemünden/Westerwald wir ebenfalls besuchen werden, ist aufgrund ihrer Einzigartigkeit auch dieses Mal wieder dabei. Und wir freuen uns, endlich die fertig restaurierte Stumm-Orgel in Bechtolsheim (1756 II/P 28) klingend erleben zu dürfen. Einmalig in ihrer Anlage ist auch die Dietz-Orgel von 1815 in Groß-Rohrheim, die unter dem Einfluss von Abbé Vogler entstanden ist und mit der unsere Reise ihren Anfang nimmt.
Untergebracht sind wir wieder im Hotel Bürgerhof, mitten in der Altstadt von Wetzlar, und wir können die ganze Zeit die vorzügliche Küche und die familiäre Atmosphäre dieses Hauses genießen.
Leitung: Hans-Eugen Ekert
West-Thüringen mit dem Fahrrad 2015
07.09.2015 bis 11.09.2015 – (Orgelreise)
Das überaus reiche Orgelland Thüringen und seine inspirierende Landschaft mit dem Fahrrad zu erleben – was mag das für ein Vergnügen sein! Eine Gefahr besteht allerdings: Die Dichte an wertvollen Orgeln ist so groß, dass man manches Mal gar nicht richtig in Fahrt kommt! Manche tollen Instrumente sind auf dieser Reise nur 5 km voneinander entfernt, manche 10 km, der größte Abstand zwischen zwei besuchten Orgeln beträgt gerade einmal 25 km. Aber das ist eine Ausnahme.
Also eine Reise für Orgelfreunde und Genuss-Radler. À propos Genuss: Im idyllisch gelegenen Landhotel Klostermühle kommen auch die Freunde kulinarischer Genüsse auf ihre Kosten, was man auch von der Wanderklause in Bettenhausen/Rhön sagen kann.
Leitung: Hans-Eugen Ekert und Christoph Herr